US-Präsident Donald Trump hat die Aussetzung erhöhter Zölle auf chinesische Importe um weitere 90 Tage verlängert. Die neuen Strafzölle bleiben damit bis zum 10. November um 00.01 Uhr (Ortszeit Washington) ausgesetzt, wie aus einem Dekret Trumps hervorgeht.
t-online zufolge wären ohne diese Verlängerung bereits an diesem Dienstag massive Zölle von über 100 Prozent auf Waren beider Länder in Kraft getreten. Die USA beabsichtigen weiterhin Gespräche mit China zu führen, um Handelsungleichgewichte auszuräumen. «Alle anderen Elemente des Abkommens bleiben unverändert», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.
Die Entscheidung verhindert vorerst eine dramatische Eskalation des Handelskonflikts zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Seit April hatten die USA die Einfuhrzölle auf chinesische Waren schrittweise auf bis zu 145 Prozent erhöht, China reagierte mit Gegenzöllen von bis zu 125 Prozent.
Gescheiterte Verhandlungsrunden
Wie t-online berichtet, haben sich beide Seiten im Mai nach Gesprächen in Genf zunächst auf eine 90-tägige Aussetzung der geplanten Zollaufschläge geeinigt. Im Juni folgten weitere Gespräche in London, Ende Juli kamen Delegationen in Stockholm zusammen - allerdings ohne konkretes Ergebnis.
Die bisherigen Verhandlungen blieben trotz fortgesetzter diplomatischer Bemühungen erfolglos. Beide Seiten ließen nach den zweitägigen Handelsgesprächen in Stockholm offen, ob die Pause verlängert würde, die nun ausgelaufen wäre.
Ein direktes Gespräch zwischen Trump und Chinas Präsident Xi Jinping gilt als entscheidend, um über technische Details hinaus politische Leitlinien abzustecken. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte ein solches Treffen stattfinden.
Streit über Halbleiter und Rohstoffe
Die Spannungen zwischen beiden Ländern gehen weit über Zollfragen hinaus. Peking kritisiert die US-Exportkontrollen für Halbleiter und KI-Chips, die chinesischen Unternehmen den Zugang zu moderner Technologie erschweren, Washington wirft China vor, strategische Rohstoffe gezielt zurückzuhalten.
Trump bestätigte am Montag Medienberichte, wonach die US-Regierung einen Anteil von 15 Prozent bei Verkäufen von KI-Chips der Konzerne Nvidia und AMD nach China kassiert. Er habe von Nvidia-Chef Jensen Huang zunächst sogar 20 Prozent verlangt - «für das Land».
Trotz der harten Töne sendeten zuletzt beide Regierungen Signale der Annäherung. In einem Leitartikel der staatlichen «Volkszeitung» hieß es, Peking sei bereit, mit Washington substanzielle Fortschritte zu erzielen und setze weiter auf konstruktiven Dialog.
Verwendete Quellen: "DPA", "t-online" Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.