Bayern überholt Berlin als Start-up-Standort mit 2,1 Mrd Euro

14 godzin temu

Bayern überholt Berlin als Start-up-Standort und sammelt im ersten Halbjahr knapp 2,1 Milliarden Euro Wagniskapital ein. Die einst unangefochtene Hauptstadt muss sich mit 1,5 Milliarden Euro geschlagen geben.

Eine Studie der Beratungsgesellschaft EY zeigt eine «Wachablösung» in der deutschen Gründerszene. Bayerische Start-ups profitieren dabei vom Boom um Rüstung und Künstliche Intelligenz (KI).

Bayern vervierfacht Wagniskapital binnen Jahresfrist

Vom gesamten Wagniskapital für deutsche Start-ups floss im ersten Halbjahr knapp jeder zweite Euro nach Bayern. Das Gesamtvolumen stieg um ein Drittel auf 4,6 Milliarden Euro.

Während Wachstumsfirmen aus dem Freistaat die Gelder binnen Jahresfrist fast vervierfachen konnten, stand in Berlin ein Plus von 41 Prozent. In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gab es sogar Rückgänge.

Gewichte verschieben sich im Start-up-Ökosystem

«Das Startup-Ökosystem in Deutschland hat sich in den vergangenen zwei Jahren deutlich verändert, die Gewichte verschieben sich», sagt EY-Partner Thomas Prüver. Bereits 2024 habe Bayern hauchdünn vor Berlin gelegen, nun werde der Vorsprung deutlich.

Unter den größten Finanzierungsrunden hat Bayern die Nase vorn. Die KI-Firma Helsing erhielt 600 Millionen Euro, der Batteriespeicheranbieter Green Flexibility aus Kempten 400 Millionen Euro.

Rüstung und KI im Fokus der Investoren

Es folgen das Rüstungsunternehmen Quantum Systems und die Finanzplattform Scalable Capital. Unter den Top 5 landet aus Berlin nur die Softwarefirma Amboss, so die Studie.

Berlin führt zwar weiterhin mit 132 Finanzierungsrunden vor Bayern (76) und dominiert im Online-Handel. Doch legen Geldgeber derzeit den Schwerpunkt auf Rüstung, KI und Energietechnologien - wo der Freistaat gut dasteht.

Wirtschaftskraft Bayern als Standortvorteil

Zudem profitiere der Start-up-Standort von der Wirtschaftskraft Bayerns, sagt Prüver. «Das hilft vor allem, wenn es darum geht, die eigenen Dienstleistungen, Anwendungen oder Produkte traditionellen Industrien anzubieten, wie beispielsweise dem Automobil- und Maschinenbau oder der Medizintechnik.»

Die Studie zeigt auch, dass sich die Gründerbranche von ihrer Krise nach dem Ende des Corona-Booms erholt. Mit 4,6 Milliarden Euro Wagniskapital bundesweit verbuchten deutsche Start-ups das drittbeste erste Halbjahr seit 2015.

Start-up-Branche gestärkt aus Krise hervorgegangen

Auch wuchs die Zahl der Finanzierungsrunden und der großen Deals jenseits von 100 Millionen Euro. Die Start-up-Branche habe nach dem Rekordjahr 2021 eine harte Landung erlebt, als Ganzes sei sie «aber offenbar gestärkt aus dieser Phase hervorgegangen».

Die Studie basiert auf der Datenbank «Crunchbase» und Zahlen von Start-ups und Investoren. Wagniskapital, mit dem sich Fonds und Konzerne an Start-ups beteiligen, ist entscheidend für Wachstum in der Gründerbranche.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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